WICHTELTÜR: Eine Baustelle im Wohnzimmer
- LisaVöhringer

- 3. Nov. 2022
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 28. Apr.

Der Wichtel hat gestern einen Brief geschrieben und seinen Besuch angekündigt. Er plant pünktlich zu 01. Dezember einzuziehen und wies aber daraufhin das nun in Kürze vielleicht ein paar merkwürdige Dinge passieren. Und in der Tat - am nächsten Tag hatte sich plötzlich knapp über der Fußleiste im Wohnzimmer eine kleine Baustelle aufgetan. Ganz klar - hier geschieht etwas magisches!
Die mysteriöse Baustelle erregte sofort die Aufmerksamkeit der ganzen Familie. Neugierig und ein wenig verwundert versuchten wir herauszufinden, was hier vor sich ging. Überall auf dem Boden lagen kleine und größere Steine und an der Wand fehlte wie es aussah ein Stück unserer Tapete. Dahinter schienen winzig kleine rote Backsteine zum Vorschein zu kommen.
Der ganze Bereich war sorgfältig mit rot-weißem Absperrband gesichert und verschiedene Schilder mit kleinen Aufschriften wie "Wichtel Baustelle"standen am den Boden.
Du möchtest mehr über den Brauch der Wichteltür und Ihren Ursprung erfahren?
Dann lies hier rein:
ÜBER DIE WICHTELTÜR
Die zauberhafte Welt der Wichteltüren – Kleine Magie im Alltag
Wer einmal eine Wichteltür gesehen hat, weiß, wie viel Zauber in einer so kleinen Sache stecken kann. Plötzlich scheint es möglich, dass winzige Wesen unsere Welt mitgestalten – heimlich, leise und voller liebevoller Überraschungen. Besonders in der dunkleren Jahreszeit, wenn draußen die ersten Herbststürme wehen oder der erste Schnee fällt, erwachen die Wichteltüren zum Leben und laden große und kleine Menschen dazu ein, sich auf eine Reise in die Fantasie einzulassen.
Doch woher kommt eigentlich der Brauch der Wichteltür, und warum passt er so gut in unsere heutige Zeit? Was macht diese kleinen Türen so besonders? Und wie kann man selbst mit wenig Aufwand eine eigene, wundervolle Wichtelwelt erschaffen?
Ursprung und Geschichte der Wichteltüren
Die Idee der Wichteltüren, auch "Nissedør" (aus dem Dänischen) genannt, stammt ursprünglich aus Skandinavien. Dort erzählt man sich seit Jahrhunderten Geschichten über die "Nisser" – kleine Hausgeister oder Wichtel, die in Scheunen und Häusern leben und den Menschen helfen, solange sie gut behandelt werden. Diese Tradition hat sich besonders in Dänemark, Norwegen und Schweden fest etabliert. Die Nisse sind beschützende Wesen, die sich um das Wohl der Familie kümmern, das Vieh versorgen und das Haus beschützen.
In moderner Zeit haben diese Legenden eine neue Gestalt angenommen: Man glaubt, dass die Wichtel zu Weihnachten oder in der Adventszeit bei den Menschen einziehen, und zwar durch eine magische kleine Tür, die irgendwo im Haus erscheint – meist an einer Wand in Bodennähe. Diese Tür ist der Eingang zur Wichtelwelt: Man sieht sie, aber hindurchgehen können nur die Wichtel selbst. Von dort aus treten sie Nacht für Nacht heraus, um kleine Schabernacke zu treiben oder liebevolle Überraschungen zu hinterlassen.
Warum Wichteltüren heute so beliebt sind
In unserer hektischen, oft digital dominierten Welt wächst die Sehnsucht nach kleinen Alltagsmomenten voller Magie, Handgemachtem und echter Verbindung. Die Wichteltür bringt genau das: einen Anker für Kreativität, Gemeinschaft und Fantasie.
Vor allem Familien lieben die Wichteltür-Tradition, weil sie eine spielerische Möglichkeit bietet, die Adventszeit oder den Jahreswechsel bewusster zu erleben. Anstatt nur auf das große Fest hinzuarbeiten, entstehen viele kleine, zauberhafte Momente – etwa, wenn der Wichtel einen Brief hinterlässt, einen Mini-Schlitten baut oder die Milch im Kühlschrank rosa färbt. Kinder (und oft auch Erwachsene!) fiebern jeden Morgen darauf hin, was der Wichtel wohl diesmal angestellt hat.
Doch Wichteltüren sind längst nicht mehr nur ein weihnachtliches Phänomen. Auch zu anderen Jahreszeiten, etwa im Frühling oder Sommer, ziehen immer mehr Wichtel ein und erzählen ihre Geschichten: vom Pflanzen kleiner Blumengärten bis hin zum Feiern winziger Sommerfeste.
Die Wichteltür gestalten – Ein DIY voller Herz
Das Schöne an Wichteltüren ist: Jeder kann sie nach eigenen Vorstellungen gestalten. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, der Fantasie freien Lauf zu lassen – ganz gleich, ob du eine aufwendig bemalte Mini-Tür aus Holz wählst, eine Papier- oder Kartonvariante selbst bastelst oder vielleicht sogar eine kleine Landschaft drumherum erschaffst.
Geschichten und Rituale rund um die Wichteltür
Neben der reinen Deko ist vor allem das Erzählen von Geschichten rund um den Wichtel ein fester Bestandteil der Tradition. Viele Familien geben ihrem Wichtel einen Namen – etwa Emil, Maja oder Finn – und erzählen, woher er kommt und was seine Aufgaben sind. Vielleicht hat er ein Lieblingsgericht (zum Beispiel Haferbrei), vielleicht fürchtet er sich ein wenig vor großen Tieren oder liebt es, Schneeengel zu machen.
Oft entwickelt sich ein richtiger kleiner Dialog zwischen den Kindern und ihrem Wichtel: Man legt Briefe unter die Tür, malt Bilder oder stellt nachts kleine Leckereien bereit, die am Morgen verschwunden sind. Manchmal veranstaltet der Wichtel auch kleine "Missionen": etwa Aufgaben wie das Basteln eines Sterns, das Backen von Plätzchen oder das Schmücken eines Miniatur-Weihnachtsbaums.
Diese Rituale schaffen nicht nur Vorfreude, sondern auch wertvolle Erinnerungen – und stärken ganz nebenbei Fantasie, Kreativität und Familienzusammenhalt.
Nachhaltigkeit und Achtsamkeit bei der Wichtelwelt
Gerade weil die Wichteltür eine so emotionale Bedeutung hat, achten viele darauf, sie nachhaltig und bewusst zu gestalten. Naturmaterialien, recyceltes Papier, handgemachte Accessoires und bewusstes Basteln stehen im Vordergrund. Eine Wichtelwelt braucht keine Massenproduktion oder aufwendige Käufe – sie lebt von den kleinen, selbstgemachten Details und der Liebe, die in jede Figur, jede Tür und jede Geschichte einfließt.
Das bewusste Basteln, Planen und Erzählen schafft Entschleunigung und zeigt, wie viel Freude in den kleinen Dingen liegt – eine Haltung, die in unserer schnellen Welt besonders wertvoll ist.
Fazit: Ein kleines Türchen, das eine große Welt öffnet
Die Tradition der Wichteltür verbindet Alt und Jung, Alltag und Fantasie, Handwerk und Herz. Sie ist ein wundervolles Beispiel dafür, wie kleine Ideen große Wirkungen entfalten können – wie ein winziges Türchen nicht nur in eine imaginäre Wichtelwelt führt, sondern auch in ein bewussteres, achtsameres Erleben der eigenen Umgebung.
Wer sich einmal auf die Reise mit einem Wichtel eingelassen hat, wird schnell feststellen: Diese kleinen Wesen bringen nicht nur Magie ins Haus, sondern auch Freude, Kreativität und jede Menge liebevoller Erinnerungen.
Ob du also zum ersten Mal eine Wichteltür bastelst oder schon seit Jahren einen festen Platz dafür hast – es ist nie zu spät, ein wenig Magie in den Alltag zu holen. Lass dich inspirieren, sei kreativ und öffne das Tor zu einer zauberhaften Welt – vielleicht direkt heute.
MATERIAL alle Materialien und Werkzeuge für das DIY die du benötigst

ausgedruckte Vorlage für Wand und Verkehrsschilder
Schere
Kleber
Holzleim
Bohrer
Schleifpapier
Holzklötzchen oder Holzreste
Zahnstocher
Universalschere/Säge
Eierkarton
rote und weiße Farbe + Pinsel
kleine Holzperlen
Schnur rot-weiß
ANLEITUNG Eine Baustelle im Wohnzimmer
Schneide die Wand und die Verkehrsschilder deiner ausgedruckten Vorlage aus.
Vom Zahnstocher schneidest du oben und unten die spitzen Seiten ab und sägst aus einem Holzreststück ein kleines Quadrat zu. Ich habe hier ein Holzklötzchen verwendet, sodass mein Quadrat am Ende 2,3x2,3cm groß wurde.
Schleife das Holzquadrat ab und bohr ein kleines Loch in die Mitte. In dieses leimst du anschließend den Zahnstocher.
Dann nimmst du die zwei Teile des Verkehrsschildes (Vorder- und Rückseite) und klebst diese mit dem Zahnstocher mittig aneinander. Achte darauf das du das Schild bündig aufklebst und fixiere es eventuell kurz mit einer Klammer um ein verrutschen zu verhindern.
Insgesamt kannst du so nun 3 Verkehrschilder bauen.
Für die Absperrung habe ich zwei weitere dieser Pfosten gemacht, oben je eine kleine Holzperle aufgeleimt und etwas rot-weiße Papierschnur daran gebunden.
Für die Pylone benötigst du nun den Eierkarton. Schneide hier die Spitze der Zwischenabtrennung ab und schau das diese satt steht (eventuell nochmal etwas nachschneiden).
Dann bemalst du die Pylone erst mit roter Farbe - trocknen lassen und anschließend noch mit zwei weißen Streifen.
Und schon hast du ein tolles Set für deine Wichtel-Baustelle.
Die Mauer habe ich mit transparenten Klebestreifen vorsichtig an der Wand plaziert (sollte nicht zu stark haften damit die Tapete keinen Schaden nimmt) und ein paar Dekosteine davor zeigen - hier wird fleißig gearbeitet.
SCHRITT-FÜR-SCHRITT FOTOSTRECKE zur DIY-Anleitung
VIDEO zur Anleitung
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