DIY mit Sonnendruck – einfache Anleitung für kreative Textilprojekte
- LisaVöhringer
- 7. Sept.
- 14 Min. Lesezeit

Sonnendruck stand schon ewig auf meiner kreativen Wunschliste (ich glaub schon seit fast 5 Jahren). Das passende Material lag hier tatsächlich auch schon lange bereit – aber wie das manchmal so ist, fehlte einfach der richtige Moment.
Diesen Sommer habe ich es nun endlich ausprobiert und bin völlig verliebt!
Die Technik ist nicht nur überraschend einfach, sondern macht auch unglaublich Spaß. Kaum war mein erster Versuch fertig, hatte ich schon tausend neue Ideen im Kopf, was ich noch alles gestalten möchte: von Stoffbeuteln über Wimpelketten bis hin zu kleinen Accessoires.
Besonders schön finde ich, dass sich Sonnendruck wunderbar in den Alltag integrieren lässt. Während mein Baby glücklich im Garten spielt (sie liegt so gerne im Schatten auf Ihrer Decke und spielt mit Grashalmen...), kann ich nebenbei kurz kreativ arbeiten und die Sonne ihre Magie wirken lassen. Das Design ist schnell aufgebracht und danach heißt es einfach nur: 1–2 Stunden warten, bis alles getrocknet ist – und dann das Ergebnis voller Spannung entdecken.
Für mich ist Sonnendruck die perfekte Sommeridee: unkompliziert, kreativ und jedes Mal einzigartig. Daher wird das sicher nicht der letzte Sommer mit Sonnendruck-Projekten sein ;-)
MATERIAL
Und Werkzeug das du für dieses DIY benötigst
Schüssel mit Wasser bzw. Wassersprüher
Pinsel
Backpapier
Karton
verschiedene Blätter (möglichst flach oder gepresst)
Stoffbeutel*, Kissenbezug*, Tischläufer*, Baumwollstoff* z.B. um eine Wimpelkette oder ein Mäppchen zu nähen
Bügeleisen
Waschmaschine
OPTIONAL: Frogtape*
OPTIONAL: Holzbuchstaben* oder andere Holzmotive wie z.B.: Set maritime Motive*
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WIE FUNKTIONIERT SONNENDRUCK?
Fangen wir doch erstmal bei den Grundlagen an ;-) Wenn ich sage ich habe Sonnendruck gemacht, ist die erste Frage nämlich immer: "was ist denn das?", gefolgt von "Interessant und wie funktioniert das?"
WAS IST SONNENNDRUCK
Beim Sonnendruck legen wir auf einen feuchten, bemalten (Farbe auf Wasserbasis) Untergrund (Stoff oder Papier) Objekte wie z.B. gepressten Blumen und Blätter, aber auch andere Objekte oder Holzbuchstaben können verwendet werden. Wichtig ist nur dass das aufgelegte Motiv schön flach auf dem Stoff anliegt. Und dann lässt man den Stoff in der Sonne trocknen und hat anschließend einen Negativdruck d.h. die zuvor bedeckten Stellen bleiben ohne Farbe zurück (beziehungsweise viel heller)
WIE FUNKTIONIERT SONNENDRUCK
So, und nun die zweite Frage - warum bleiben die vorher bedeckten Stellen nun hell? Sonnendruck funktioniert nicht wie Cyanotypie über das Licht, sondern über die Wärme. Die Stellen die bedeckt sind werden in der Wärme weniger schnell getrocknet als die umliegenden, freien Bereiche. Durch Diffussion entziehen sie dem Bereich die Feuchtigkeit und die löslichen Farbpartikel (Farbe auf Wasserbasis) wandern in den umliegenden Bereich und hinterlassen so einen Negativabdruck.
WAS MACHE ICH BEI SCHLECHTEM WETTER
Da du für den Sonnendruck eigentlich nur die Wärme und nicht direkt die Sonne benötigst (Sonnenkraft ist halt ökologisch sinnvoll hier zu nutzen) kannst du den Druck auch z.B. im Backofen machen.
Hier ein Bild von einem kleinen Probedruck im Backofen:
BACKOFENEISTELLUNGEN Backofen war auf 70 Grad Umluft eingestellt und der dünne Baumwollstoff war nach 10 Minuten trocken und fertig.
MEINE PROJEKTE FÜR DICH ALS INSPIRATION
Sonnendruck ist eine wunderbare Möglichkeit zum bedrucken von Textilien und so fielen mir während dem arbeiten immer mehr Ideen ein und ich muss gestehen das Projekt ist etwas ausgeartet und ich habe so etliche Tage im Garten auf der Jagd nach Sonnenflecken verbracht und bei der größten Mittagshitze in der Sonne gearbeitet.
TASCHE | TOTE BAG
Mega schön und super nützlich sind die tollen Sonnendrucke natürlich auf schlichten Baumwolltaschen. Ob zum Einkaufen, Ausflug an den See oder als Geschenktasche - dieses Stück hat definitiv Chancen dein Liebslingsaccessoire zu werden.
Natürlich müssen es nicht unbedingt Sommer bezogene Motive sein. Man kann auch wunderschöne Naturprints machen die das gaze Jahr über passend sind wie hier z.B. das Black Forest Motiv (wir wohnen ja im Schwarzwald), oder wenn es etwas künstlerischer und abstrakter sein soll die Tasche "KunstStück" die ich für meine Mutter entworfen habe.
KISSENHÜLLE
Als kleinen sommerlichen Eyecatcher habe ich mich an Kissenbezüge (40x40cm)* gewagt und dabei unterschiedliche Farben und Muster getestet. Ich mag Grüntöne sehr gerne und als Geschenk für meine Oma die noch immer Ihren Garten pflegt und hegt habe ich ein Kissen in Ihrem Lieblings-Blau gemacht.
Die Farne haben dabei sooo wunderschöne Prints hinterlassen, da musste ich noch weitere Muster testen.
Also habe ich kurzerhand Wendekissen mit zwei unterschiedlichen Motiven gemacht und die Rückseite mit verschiedenen Blättern und Blüten in einem Kreis verziert.
Dazu habe ich beim grünen Freihand gearbeitet und beim blauen Kissen habe ich mittig einen runden Teller als Schablone kurz aufgelegt um die Blätter rund herum zu platzieren.
BABYBODY & KINDERKLEIDUNG
Perfekt für langweilig weiße Kleidungsstücke und noch besser für Kleidungsstücke die leider ein paar Flecken abbekommen haben, wie das z.B. bei Babybodys öfter mal vorkommt.

Super cool kann man hier auch das ein oder andere Wortspiel mit unterbringen wie hier bei dem Jungenbody "Little Bud" - was "Kleiner Sprössling" aber zugleich auch "Kleiner Kumpel" bedeutet.
WANDBILD IM STICKRAHMEN

Du hast von deinem Sonnendruck noch ein paar bedruckte Stoffreste übrig?
Dann mach dir doch einfach noch eine hübsche kleine Wanddeko daraus. Alles was du dazu benötigst sind Stickrahmen in der Größe deiner Wahl, eine Schere, Bleistift, sowie Nadel und Faden. Im Nu gestaltest du so wunderschöne Wandbilder mit deinem floralen Print.
TISCHLÄUFER
Das erste "fertige" Sonnendruck-Projekt war bei mir ein Tischläufer. Ich hatte nämlich geplant ein Dekoset aus Tischläufer und Wimpelkette zur Geburtstagsparty meines Mannes für unsere Terrasse zu machen. Das leuchtende Grün umgeben vom anthrazitfarbenen Tisch und Pergola - hab ich mir einfach super so als Kontrast vorgestellt. Und obwohl ich das Material schon ewig da hatte und auch der Tischläufer den ich gestalten wollte schon seit Wochen in meinem Arbeitszimmer lag, hab ich es dan doch erst am morgen der Geburtstagspaty geschafft mit dem Tischläufer zu starten. Er war dann trotzdem pünktlich fertig am Nachmittag ehe die Party los ging.

WIMPELKETTE
Passend zum Tischläufer habe ich für unsere Gartenfeste noch eine Wimpelkette mit den Farnabdrücken gemacht. Eine Wimpelkette zu nähen ist gar nicht schwer und auch super für Anfänger geeignet. Die Nähanleitung dazu findest du HIER
ANLEITUNG SONNENDRUCK - BASICS
Beginnen wir mit dem Färben eines normalen Baumwollstoffes um z.B. daraus eine Wimmpelkette, Deko oder ein Täschchen zu nähen. Beachte aber auch hier meine TIPPS & TRICKS
SCHRITT 1 - MATERIAL AUSWÄHLEN & STOFF NASS MACHEN
Tunke deinen weißen Baumwollstoff (vorher in der Maschine waschen) in eine Schüssel mit Wasser. Achte darauf das der Stoff ganz nass ist und wring ihn dann aus.
Nun legst du den Stoff so flach es geht in die Sonne (z.B. auf einem großen Stück Karton oder auf einem mit Folie abgedeckten Tisch).
SCHRITT 2 - FARBE ANMISCHEN & AUFTRAGEN
Mische nun deine Textilfarbe mit Wasser so an wie sie dir vom Farbton gefällt. Du kannst natürlich auch Grundfarben (einer Marke) miteinander mischen. Anders als bei doppellagigen Stoffen (z.B. Tasche, Kissenbezug oder Kleidung) musst zu hier kein Mischverhältnis beachten.
Trage dann die Farbe mit einem Pinsel auf deinen Stoff auf. Das muss nicht deckend oder vollflächig sein, nur an den Stellen wo du etwas auflegen möchtest (Buchstaben, Pflanzenteile...) sollte ausreichend Farbe drunter sein.
SCHRITT 3 - MOTIVE PLATZIEREN
Jetzt legst du auf den feuchten Stoff deine Motive, Buchstaben oder Pflanzenteile so auf wie es dir gefällt.
Achte darauf das die Motive möglichst flach am Stoff haften, also gut andrücken und bei Pflanzen, auch mit dem Pinsel und etwas Farbe drüber streichen. Verwende nur Pflanzenteile die schön flach aufliegen oder verwende gepresste Blüten und Pflanzen.
Ganz zu Beginn kannst du deine Objekte auch noch umplatzieren. Später nicht mehr. Achte also auch darauf das der Wind nichts von deinen Stoffen weht, beschwere aber keine Motive auf dem Stoffbereich (das hinterlässt auch einen Abdruck).
Nun lässt du den Stoff in der Sonne liegen bis er vollständig getrocknet ist. Anschließend kannst du die Objekte vom Stoff nehmen. Bevor du den Stoff nun weiterverwendest um z.B. etwas daraus zu nähen mache ihn noch waschbar
ANLEITUNG SONNENDRUCK - DOPPELLAGIGE STOFFE
Nun widmen wir uns dem Färben von mehrlagigen Textilien wie z.B. Kissenhüllen, Taschen, Kleidung...denn damit auch hier der Sonnendruck ein wunderschönes Ergebnis hinterlässt gibt es noch ein paar zusätzliche Dinge zu beachten:
Lies hierzu gerne auch schonmal meine TIPPS & TRICKS
SCHRITT 1 - FARBEN MISCHEN & STOFF NASS MACHEN
Bei mehrlagigen Stoffen vorneweg als Erklärung - da wir hier mit Wasser und Farben auf Wasserbasis arbeiten, müssen wir beim färben von mehrlagigen Stoffen den Kapillareffekt im Hinterkopf behalten. Denn dieser transportiert kurzgesagt Wasser, aber auch Farbpigmente in die umliegenden Bereiche was bedeuten würde das z.B. auch Farbe auf die Rückseite unserer Tasche gelangt oder in die Träger hochzieht. Um also das unkontrollierte ausbreiten der Farbe über den von uns gewünschten Bereich hinaus zu verhindern, müssen wir nun im Gegensatz zur Basisanleitung oben hier einiges anders machen.
FARBE ANMISCHEN
Beim anmischen der Farbe ist das Verhältnis von Farbe zu Wasser nun wirklich wichtig und darf maximal 1:4 betragen (willst du einen Bereich abkleben und saubere Farbkanten haben, mische die Farbe 1:1 mit Wasser an). Denn wenn die Farbe zu stark verflüssigt ist, verstärkt dies den Kapillareffekt und das "ausbluten" der Farbe in alle Richtungen. Wenn du viel Farbe benötigst z.B. für einen Kissenbezug auf beiden Seiten, mische ausreichend viel Farbe an damit es für beide Seiten reicht, sonst gibt es bei einem zweiten Anmischen der Farbe womöglich einen Farbunterschied zwischen der Vorder- und Rückseite.
SCHUTZ EINLEGEN - (BILD 1)
Damit deine Farbe bei einem doppellagigen Stoff (z.B. Kissenhülle) nicht auf die Rückseite durchdrückt ist es wichtig etwas zum Schutz hineinzulegen. Das kann ein flaches Stück Karton sein, oder besser noch Backpapier. Achte darauf dass das Papier bis in alle Ecken reicht und flach liegt.
STOFF FEUCHT MACHEN - (BILD 3)
Auch tränken wir nun nicht den gsamten Stoff mit Wasser, sondern benutzen einen Wassersprüher (bei größeren Flächen) oder Pinsel (bei ganz kleinen Flächen), denn wir sprühen jetzt nur den Bereich ein der später farbig sein soll, bzw. sogar noch weniger (stell dir im Kopf noch einen Rand als Abstand dazu vor) denn das Wasser verteilt sich im Stoff weiter als nur den gesprühten Bereich und alles was nass ist, in das zieht später auch deine Farbe.
TIPP: Falls du also zu viel Wasser aufgetragen hast und siehst das sich das Wasser im Stoff über deine imaginäre Grenze hinaus verteilt hat, dann lass den Stoff lieber nochmal vollständig trocknen und beginne später nochmal mit weniger Wasser
SCHRITT 2 - FARBE & MOTIVE AUFTRAGEN
Damit uns die Farbe nicht durch den Kapillareffekt zu sehr wandert, beginnen wir in der Mitte unsere im max. 1:4 Verhältnis verdünnte Textilfarbe mit einem Pinsel aufzutragen. Beobachte dabei immer gut wie weit die Farbe im feuchten Stoff wandert. Bei Textilien wo nur ein Teil der Vorderseite bunt werden soll wie hier z.B. bei den Taschen stellst du dir den bedruckten Bereich vor und trägst mit einem imaginären Rand zu diesem das Wasser und später auch die Farbe auff. Beobachte wie weit der Stoff die Farbe transportiert. Sollte der Bereich zu klein sein, kannst du den Randbereich (ohne vorher nochmal Wasser aufzutragen) noch mit der verdünnten Farbe vorsichtig erweitern. Damit die Ränder klar und nicht verwaschen aussehen, gibst du ein paar Minuten später nochmal etwas Farbe an den Randbereich, damit sich hier die Farbe stärker im Stoff absetzt.
Lege nun deine Objekte so flach wie möglich auf deinen Stoff auf und lass das Ganze in der Sonne trocknen. Das kann je nach Wärme und Größe der Stofffläche 1-2 Stunden dauern.
SCHRITT 3 - MOTIVE ENTFERNEN & STOFF WASCHBAR FIXIEREN
Nachdem dein Stoff vollständig getrocknet ist kannst du die Objekte/Motive entfernen und den Stoff waschbar machen indem du die Farbe fixierst. Wie das geht zeige ich dir hier
SONNENDRUCK PRINTS
Für den Sonnendruck kannst du nicht nur Pflanzenteile nutzen, sondern auch viele weitere Objekte die saubere abdrücke oder Muster hinterlassen. Toll eignen sich zum Beispiel diese Objekte:
GEPRESSTE BLUMEN & PFLANZENTEILE
Eine tolle Verwendungsmöglichkeit für gepresste Blumen und Pflanzen - so kannst du deinen Textilien einen wunderschönen Naturprint bescheren.
HOLZBUCHSTABEN FÜR TEXTE & SCHRIFTEN
Holzbuchstaben eignen sich toll für Aufdrucke auf deinen Stoffen. Du bist dabei auch ganz frei in der Größe deiner Buchstaben. Ob wie links im Bild, kleine Buchstaben (12mm) mit Serifen verwendet werden, oder wie rechts im Bild große Buchstaben (30mm) ohne Serifen ist ganz deinem Geschmack und dem Verwendungszweck überlassen. Natürlich sollten die Buchstaben von der Größe gut zur Größe deines bedruckten Objektes passen. Daher habe ich für den Babybody die kleine Buchstaben verwendet und für z.B. die Taschen die großen.
HOLZSTREUDEKO
z.B. um maritime oder sommerliche Motive wie Anker, Schmetterlinge, Blumen...zu hinterlassen.
ABSTRAKTE MUSTER
Für abstrakte Muster schau dich doch mal in deinem Zuhause, der Garage oder dem Keller um. Es gibt viele ungewöhnliche Objekte die wenn sie schön flach aufliegen wunderbare Muster hinterlassen:
STOFFE WASCHBAR MACHEN
Damit deine Textilien auch waschbar sind, befolge bitte die Anleitung des Farbenherstellers.
In der Regel sind die Farben bis 30 bzw. 60 Grad Waschmaschinenfest nach dem fixieren der Farbe z.B. durch Bügeln.
Wasche dein Textilien zum Schutz immer auf links und bügel diese auch auf links oder mit einem dünnen Tuch darüber.
TIPPS & TRICKS
Je nachdem was du vor hast, kann Sonnendruck dann doch etwas knifflig werden, daher hab ich ganz viel ausprobiert und gebe dir hier meine Tipps damit es dir auf Anhieb leicht gelingt:
Übe die Technik erstmal an einem kleinen Probestoff
Verwende lediglich Baumwollstoffe
Such dir einen möglichst sonnigen und windstillen Tag für dieses Projekt aus. Je wärmer es ist, desto schneller trocknet der Stoff und du kannst das Ergebnis sehen.
Achte darauf das bei einem kleinen Windstoß nicht alles davonfliegt
Wenn du es eilig hast, oder einen Testlauf starten möchtest - je dünner der Stoff ist, desto schneller ist er trocken und der Sonnendruck "fertig"
Damit die Faben gut im Stoff halten, solltest du den Stoff erstmal waschen um Weichspüler und Appretur zu entfernen.
Mische nur Textilfarben des selben Herstellers miteinander
Du benötigst Farben auf WASSERBASIS, damit es gelingt. Beim gestalten von Stoffen Textilfarbe auf Wasserbasis verwenden, diese ist dann je nach Hersteller waschbar bis 30 oder sogar 60 Grad.
Wasche deinen Stoff (z.B. Kissenbezug, Tasche oder Kleidungstück) immer auf links um den Aufdruck zu schützen, auch auf links bügeln, oder mit einem dünnen Tuch darüber.
Alle aufgelegten Motive sollten gut auf dem Stoff haften, Pflanzen müssen daher sehr flach oder gepresst sein.
Wenn du Motive beschwerst, dann niemals die Teile die auf dem Stoff aufliegen, denn wenn du z.B. einen kleinen Stein auf einen Zweig legst, sieht man später auch diesen Abdruck.
BEI MEHLAGIGEN TEXTILIEN FOLGENDES ZUSÄTZLICH BEACHTEN
Backpapier flächig dazwischen legen damit die Farbe nicht auf die andere Seite durchdrückt
Den Stoff NICHT wie in der Grundanleitung vollständig nass machen, sondern einen deutlichen Abstand zum Rand lassen - die Farbe läuft sonst auf die andere Seite über (Kapilareffekt)
Falls du zu viel Wasser aufgetragen hast und siehst das sich das Wasser im Stoff über deine imaginäre Grenze hinaus verteilt hat, dann lass den Stoff lieber nochmal vollständig trocknen und beginne später nochmal mit weniger Wasser
Damit die Farbe nicht durch den gesamten Stoff wandert, darf sie nicht zu flüssig sein maximal ein 1:4 Verhälltnis von Farbe zu Wasser anmischen
Wenn du viel Farbe benötigst z.B. für einen Kissenbezug auf beiden Seiten, mische ausreichend viel Farbe an damit es für beide Seiten reicht, sonst gibt es bei einem zweiten Anmischen der Farbe womöglich einen Farbunterschied zwischen der Vorder- und Rückseite.
Klare Kanten (z.B. ein auf einem T-Shirt abgeklebtes Rechteck) bekommst du leider nicht perfekt hin (zumindest sind all meine zahlreichen Versuche nicht von Erfolg gekrönt gewesen) - wenn du es versuchst dann mit einem Mischverhältnis von 1:1. Meine Tests und Ergebnisse kannst du dir HIER ansehen.
FEHLSCHLÄGE
Hier erzähle ich dir jetzt noch von meinen Fehlschlägen und Misserfolgen - denn natürlich habe ich noch einiges mehr ausprobiert und tagelang die verschiedensten Ideen und Optionen getestet.
1 - GERADE KANTEN
Ich wollte eigentlich gerne ein Rechteck abkleben und nur den inneren Bereich färben, also saubere, gerade Ränder bekommen. Aber egal was ich versucht habe - der Kapillareffekt hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn immer ist etwas Farbe unter den abgklebten Bereich geflossen. Ein 100% perfektes Ergebnis habe ich leider nicht erhalten, es hängt nämlich auch stark vom Stoff ab. Um das bestmögliche Ergebnis zu erhalten nutzt Frogtape zum abkleben und mischt die Farbe 1:1 mit Wasser an.
TEST 1
Hier habe ich den gesamten Stoff nass gemacht und dann einen Bereich abgeklebt.
Ergebnis - die meisten Klebebänder halten nun nicht mehr auf dem Stoff. Frogtape hat gehalten, die Farbe lief aber weit unter das Frogtape hindurch - zumindest beim dickeren Leinenstoff (H). Beim dünnen Baumwollstoff war nur ein leicht verwaschener Umriss zu sehen (K).
TEST 2
Hier habe ich den trockenen Stoff abgeklebt und dann die gesamte Fläche bis hin zum abgeklebten Rand mit einem Pinsel nass gemacht.
Ergebnis - obwohl das Frogtape toll gehalten hat ist die Farbe leider doch durchgewandert in den umliegenden Bereich.
TEST 3
Wie in Test 2 abgeklebt aber mit Abstand zum abgeklebten Rand nur ein wenig den Stoff feucht gemacht. Farbe mittig aufgetragen, das wandern beobachtet und dann den trockenen Stoffrand vorsichtig nachgemalt.
Ergebnis - vielbesser, aber nicht 100% perfekt denn auch hier lief etwas Farbe unter den Rand (R). Beim dickeren Leinenstoff (B) war das Ergebnis allerdings deutlich schlechter.
2 - SONNE WEG UND REGEN
An einem Tag setzte kurz nachdem ich meine bemalten Stoffe in die Sonne gelegt hatte leider in Regenschauer ein und bescherte mir unterschiedliche Ergebnisse: Auf dem einen Stoff war die gesamte Farbe nach dem Regen rausgewaschen,
beim zweiten viel heller aber da ich alles hab liegen lassen bis es am nächsten Tag von der Sonne wieder getrocknet war hatte ich in diesem Stoff meine Farnblätter als Abdruck bekommen, nur etwas heller als gewollt.
Und bei der Tasche zeigte sich leider super der Kapillareffekt, d.h. die Farb hat sich leider überall auch bis in die Henkel verteilt, der Aufdruck war aber auch hier sichtbar da ich es habe in der Sonne wieder trocknen lassen. Zudem hatte die Tasche leider Verfärbungen durch den feuchten Karton den ich hineingelegt habe.
3 - UNGEPLANTE ABDRÜCKE
Was eigentlich nicht so geplant war - mir dann aber doch ganz gut gefallen hat waren die Streifen die hier auf dem Stoff entstanden sind. Ich hatte nämlich auf einem Holztisch mit Lücken und einer transparenten Tischdecke gearbeitet (Bild links) - daduch wurde auch das Muster des Tisches teil meines Sonnendrucks (Bild rechts).
Wer auch einen ähnlichen Tisch nutz und dies verhindern will legt entweder eine blickdichte Malunterlage unter, oder unter die transparente Tischfolie noch ein großes Stück Karton.
4 - OBJEKTE BESCHWERT
Wenn das Objekt nicht ganz flach liegt auf dem Stoff, kommt schnell der Gedanke auf - ach vielleicht kann ich ja diese Stelle mit einem kleinen Stein oder ähnlichem beschweren. Wenn man das allerdings auf dem bemalten Stoffbereich tut, so hinterlässt das auch sichtbare Spuren beim Sonnendruck (Bild links).
Objekte die über die bemalte Stelle hinausragen können also nur an den überragenden Stellen beschwert werden. Das hab ich z.B. bei dein Abdrücken mit ein paar Kunsttoffkisten und Wegplatten gemacht (Bild rechts). Eine Alternative für Pflanzenteile, die nicht satt aufliegen wäre es die Pflanzen vorher ein paar Tage zu pressen. Wie du z.B. eine Pflanzenpresse selbermachen kannst zeige ich dir hier
VIDEO zur Anleitung
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